TransPro
Personenbezogene Dienstleistungen zur Begleitung und Beratung von Übergängen in Arbeit sind in der vergangenen Jahren zu einem – pädagogisch konnotierten – Element der Regulation moderner Erwerbsarbeitsverläufe geworden. Das Forschungsvorhaben nimmt erstmals einensystematischen Vergleichunterschiedlicher personenbezogener Dienstleistungen aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive vor. Dieser Vergleich zielt auf die Frage, wie durch die verschiedenen personenbezogenen Dienstleistungen Übergänge in Arbeitsozial prozessiert(transition processing) und dabeipädagogischbearbeitetwerden. Methodisch nutzt das Projektvorhaben eine Mehrebenenanalyse, durch die unterschiedliche Ebenen dieses transition processing in personenbezogenen Dienstleistungen in den Blick geraten. Durch die Analyse des wissenschaftlichen, politischen, und marktwirtschaftlichen Wissens (Feldanalyse) und der Analyse organisational-historischen, organisational-interaktiven, gesprächs-interaktiven und biographischen Wissens (Fallanalyse) können im Ergebnis feldspezifische Deutungsmuster des transition processing und der in ihnen eingelagerten pädagogischen Rationalitäten rekonstruiert werden (Strukturanalyse). Damit ermöglicht das Projekt zum einen tieferliegende Einsichten in die Homogentität bzw. Heterogenität des Feldes. Zum anderen liefert es grundlagentheoretische Einsichten in die Regulation von modernen Erwerbsverläufen.
Die Forschung am Standort Luxemburg wird durch den Fonds National de la Recherche (INTER/DFG/13/02) gefördert, die Forschung an den deutschen Standorten durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Involviert sind neben der Universität Luxemburg die Universitäten Hildesheim (Prof. Dr. Inga Truschkat; Prof. Dr. Wolfgang Schröer), Frankfurt (Prof. Dr. Andreas Walther), Tübingen (Prof. Dr. Barbara Stauber) und Flensburg (Prof. Dr. Ilona Ebbers). Laufzeit: 2015-2018.