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Ehemalige Doktorandin erhält Wissenschaftspreis für Genderforschung

  • Faculté des Sciences Humaines, des Sciences de l’Éducation et des Sciences Sociales (FHSE)
    22 janvier 2020

Dr. Heike Mauer, Politologin und Genderforscherin, erhält den Wissenschaftspreis für Genderforschung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen. Der Preis, der dieses Jahr zum ersten Mal verliehen wurde, richtet sich an den wissenschaftlichen Nachwuchs und zeichnet exzellente Leistungen auf diesem jungen und interdisziplinären Gebiet aus.

Dr. Anna Sieben von der Ruhr-Universität Bochum erhält für ihre Arbeiten aus dem Bereich der Sozialpsychologie ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro. Dr. Heike Mauer von der Universität Duisburg-Essen wird mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro für ihre Arbeiten im Themenfeld der Politik- und Sozialwissenschaften ausgezeichnet. Für die Auswahlentscheidung maßgeblich waren die herausragende Qualität und Originalität der Forschungsarbeiten sowie das wissenschaftliche Potenzial der Preisträgerinnen.

Dr Heike Mauer arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Duisburg-Essen und ist Sprecherin der Sektion Politik und Geschlecht in der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft.

2015 promovierte Heike Mauer an der Universiät Luxemburg mit der Disseration “Intersektionaliät und Gouvernementalität. Die Problematisierung der Prostitution in Luxemburg um 1900 bis zum Ende der Zwischenkriegszeit“. Von 2010 bis 2015 arbeitete sie am Institut für Geschlechterforschung, Migration und Diversität an der Universität Luxemburg.

Foto von l.n.r. Die Preisträgerinnen Dr. Heike Mauer und Dr. Anna Sieben, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., Isabel Pfeiffer-Poensgen, Kultur- und Wissenschaftsministerin NRW

Der Preisverleihung fand am 15 Januar 2020 in der Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf, in Beisein von Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a. D., statt. Prof. Süssmuths Biographie weist vielfältige Bezüge zum Thema Frauen- und Geschlechterforschung auf. Ministerin Pfeiffer-Poensgen ehrte ihr Engagement mit einer Bekanntmachung: Der Wissenschaftspreis, der in Zukunft alle zwei Jahre ausgelobt werden soll, wird künftig den Namen Rita-Süssmuth-Forschungspreis tragen.

Prof. Dr. Rita Süssmuth hob in ihrer Rede hervor, welchen Stellenwert Genderforschung in der Gesellschaft einnimmt: „Genderfragen sind von grundlegender Bedeutung für ideologiekritische und zusammenführende interdisziplinäre Forschungsansätze. Genderforschung räumt auf mit einer Vielzahl von vorherrschenden Stereotypen und hat dabei eine aufklärerische Funktion. Sie bearbeitet Konflikte, die nach wie vor die Geschlechtergerechtigkeit in unserer Gesellschaft hemmen. Beachtenswert sind hier die neue Interdisziplinarität sowie die längst überfällige Verknüpfung konsequenter Umsetzung in der politischen Praxis.“